Das KfW Energiewendebarometer 2024 zeigt, dass fast 13 Millionen Haushalte in Deutschland bereits auf Energiewendetechnologien setzen und somit aktiv zur Energiewende beitragen.
Die Energiewende in Deutschland schreitet voran, und das nicht nur auf politischer Ebene. Immer mehr Haushalte setzen auf Technologien, die den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung unterstützen. Laut dem aktuellen KfW Energiewendebarometer Haushalte 2024 nutzen mittlerweile 31 % der deutschen Haushalte mindestens eine Energiewendetechnologie. Das entspricht 12,9 Millionen Haushalten, ein Anstieg von 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr.
Zu den am häufigsten genutzten Technologien zählen Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Solarthermie-Anlagen, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos. Besonders hervorzuheben ist die Photovoltaikanlage, die in fast 15 % der Haushalte installiert ist. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei rund 12 %. Auch Batteriespeicher verzeichnen ein starkes Wachstum: Ihre Nutzung stieg von 3,7 % auf 6,7 % innerhalb eines Jahres.
Ein Blick auf die regionale Verteilung zeigt, dass Süddeutschland mit 41 % der Haushalte, die eine Energiewendetechnologie nutzen, führend ist. In Ostdeutschland hingegen sind es nur 24 %. Dennoch ist in allen Regionen ein positiver Trend zu verzeichnen, was auf eine zunehmende Akzeptanz und Verbreitung dieser Technologien hinweist.
Obwohl die Zustimmung zur Energiewende leicht zurückgegangen ist, halten immer noch 82 % der Haushalte sie für sehr wichtig oder wichtig. Im Vorjahr waren es 88 %. Die Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung ist ebenfalls gesunken, von 68 % auf 60 %. Dr. Daniel Römer, Senior Economist im KfW Research, kommentiert: "Die rückläufigen Zahlen sprechen für eine gewisse Verunsicherung in der Bevölkerung. Allerdings gibt es weiterhin eine überwältigende Mehrheit, die die Energiewende positiv beurteilt."
Ein entscheidender Faktor für die Nutzung von Energiewendetechnologien sind die finanziellen Vorteile. Kosteneinsparungen sind der meistgenannte Grund für die Anschaffung solcher Technologien. Gleichzeitig sind finanzielle Restriktionen der größte Hemmschuh: 41 % der Haushalte, die grundsätzlich offen für Energiewendetechnologien sind, können sich diese nicht leisten.
Die Nutzung moderner energetischer Technologien ist stark von der Einkommenssituation der Haushalte abhängig. In der einkommensstärksten Gruppe stieg der Anteil der Energiewender von 40 % auf 49 %, während er in der Gruppe der niedrigsten Einkommen unverändert bei 19 % blieb. Dr. Römer merkt an: "Das ist auch insofern herausfordernd, als Haushalte mit niedrigen Einkommen besonders von hohen Energiekosten betroffen sind und überdurchschnittlich oft in energetisch unvorteilhaften Gebäuden wohnen."
Die Ergebnisse des KfW Energiewendebarometers Haushalte 2024 zeigen, dass trotz einiger Herausforderungen ein positiver Trend in der Nutzung von Energiewendetechnologien zu verzeichnen ist. Die geplante Anschaffung solcher Technologien in den kommenden 12 Monaten durch weitere 6 % der Haushalte deutet darauf hin, dass das Interesse und die Bereitschaft zur Investition in nachhaltige Energielösungen weiterhin bestehen.
Die Energiewende bleibt ein zentrales Thema für die Zukunft, und die Rolle der Haushalte ist dabei nicht zu unterschätzen. Die Förderung von Technologien, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind, könnte dazu beitragen, die Akzeptanz und Verbreitung weiter zu steigern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Rahmenbedingungen und finanziellen Anreize entwickeln werden, um die Energiewende in den Haushalten weiter voranzutreiben.