E.ON hat im ersten Halbjahr 2024 eine positive GeschÀftsentwicklung verzeichnet und bekrÀftigt seine Jahresprognose. Das Unternehmen hat Investitionen gesteigert, Fortschritte bei der Digitalisierung erzielt und die Dekarbonisierung vorangetrieben.
E.ON hat im ersten Halbjahr 2024 eine Entwicklung im Rahmen der fĂŒr das Gesamtjahr prognostizierten Konzernziele gezeigt. Das bereinigte Konzern-EBITDA lag in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 mit rund 4,9 Milliarden Euro erwartungsgemÀà unter dem durch positive Einmaleffekte geprĂ€gten hohen Vorjahreswert (H1 2023: 5,7 Milliarden Euro). Das investitionsgetriebene Wachstum und die gute operative Performance, die E.ON im laufenden GeschĂ€ftsjahr erzielt hat, wurden durch den Wegfall dieser Einmaleffekte ĂŒberlagert. Mit Blick auf die Prognose fĂŒr das Gesamtjahr 2024 sieht sich E.ON im Plan und geht unverĂ€ndert von einem bereinigten Konzern-EBITDA zwischen 8,8 und 9,0 Milliarden Euro aus.
Der bereinigte KonzernĂŒberschuss belief sich in den ersten sechs Monaten des GeschĂ€ftsjahres 2024 auf rund 1,8 Milliarden Euro (H1 2023: 2,3 Milliarden Euro). FĂŒr das Gesamtjahr prognostiziert E.ON nach wie vor einen bereinigten KonzernĂŒberschuss zwischen 2,8 und 3,0 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,07 bis 1,15 Euro.
Dazu sagte Nadia Jakobi, CFO von E.ON: âE.ON hat im ersten Halbjahr wieder eine gute operative Leistung gezeigt; das bereinigte Konzern-EBITDA liegt mit 4,9 Milliarden Euro voll im Plan. Die positive Entwicklung basiert auf der erfolgreichen Umsetzung unserer Investitionen, die wir mit Fokus auf das regulierte NetzgeschĂ€ft um mehr als 20 Prozent gegenĂŒber Vorjahr auf 2,9 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024 steigern konnten. Dieses Wachstum werden wir auf Grundlage unseres Investitionsprogramms konsequent fortsetzen. Wir bestĂ€tigen daher unsere finanziellen Konzernziele vollumfĂ€nglich.â
Das GeschĂ€ftsfeld Energy Networks erzielte im ersten Halbjahr ein bereinigtes EBITDA in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro (H1 2023*: 3,4 Milliarden Euro). TemporĂ€re Effekte, insbesondere bei den Redispatch-Kosten in Deutschland, hatten das Ergebnis im Vorjahreszeitraum deutlich positiv beeinflusst. Diese Effekte gibt E.ON ĂŒber die Netzentgelte an seine Kundinnen und Kunden im Zeitverlauf zurĂŒck. DarĂŒber hinaus wurden aufgrund der milden Witterung im ersten Halbjahr geringere Energiemengen durchgeleitet. ZusĂ€tzlich wirkten sich erhöhte Kosten aus dem vorgelagerten Netz temporĂ€r negativ auf das Ergebnis aus. Ergebnissteigernd waren insbesondere die höheren Investitionen in die wachsende Netzinfrastruktur. Allein im ersten Halbjahr 2024 konnte E.ON europaweit rund eine Viertelmillion neue AnschlĂŒsse an seine Netze realisieren.
Im GeschĂ€ftsfeld Energy Retail ging das bereinigte EBITDA im ersten Halbjahr auf rund 1,4 Milliarden Euro zurĂŒck (H1 2023*: 2,0 Milliarden Euro). Hier spiegelt sich die von E.ON erwartete Normalisierung des Ergebnisses wider, nachdem das Vorjahr 2023 von auĂergewöhnlich hohen Einmaleffekten geprĂ€gt war. DarĂŒber hinaus fĂŒhrte die teilweise mildere Witterung zu geringeren Absatzmengen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zudem trug die wie erwartet zunehmende MarktaktivitĂ€t zur Ergebnisentwicklung bei. Trotz dieses herausfordernden Marktumfelds ist es E.ON gelungen, die Kundenzahlen im Energievertrieb stabil zu halten.
Im GeschĂ€ftsfeld Energy Infrastructure Solutions (EIS) bĂŒndelt E.ON die AktivitĂ€ten zur Dekarbonisierung der Energieversorgung von GeschĂ€ftskunden, StĂ€dten und Gemeinden. Das Ergebnis des GeschĂ€ftsfelds ging im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 250 Millionen Euro zurĂŒck (H1 2023*: rund 320 Millionen Euro). Dies lag im Wesentlichen an positiven Einmaleffekten im Vorjahreszeitraum. DarĂŒber hinaus ist der Energieabsatz im Vergleich zum Vorjahr temporĂ€r niedriger ausgefallen, unter anderem aufgrund milderer Temperaturen sowie Wartungsarbeiten an Anlagen zur WĂ€rme- und Stromversorgung. Die Nachfrage nach Dekarbonisierungslösungen ist weiterhin ungebrochen. Im ersten Halbjahr 2024 konnte E.ON neue innovative Projekte gewinnen, darunter der Aufbau eines CO2-armen WĂ€rmenetzes im Osten Londons. Nach Fertigstellung wird es jĂ€hrlich rund 4000 Tonnen CO2 einsparen.
In den ersten sechs Monaten des GeschĂ€ftsjahres hat E.ON die Investitionen in die Energiewende mit 2,9 Milliarden Euro erneut deutlich gesteigert. Das entspricht einem Anstieg um mehr als 20 Prozent beziehungsweise um rund 500 Millionen Euro gegenĂŒber dem Vorjahr.
Der gröĂte Teil der Investitionen, rund 2,1 Milliarden Euro, entfiel auf den Ausbau, die Modernisierung und Digitalisierung der Netzinfrastruktur. Damit hat E.ON die Investitionen in seine Netze im Vergleich zum Vorjahreszeitrum um rund 260 Millionen Euro erhöht. Auch in den GeschĂ€ftsfeldern Energy Retail und Energy Infrastructure Solutions lagen die Investitionen im ersten Halbjahr 2024 deutlich ĂŒber dem Vorjahr. Im Bereich Energieinfrastrukturlösungen wurden höhere Investitionen aufgrund des geplanten Ausbaus des GeschĂ€fts insbesondere in GroĂbritannien, Nordeuropa und Deutschland getĂ€tigt. In GroĂbritannien beteiligte sich E.ON an einem Batteriespeicher-GroĂprojekt, um FlexibilitĂ€tsoptionen fĂŒr das Stromnetz der Zukunft zu schaffen. Bei Energy Retail erhöhten sich die Investitionen insbesondere durch die weitere Digitalisierung des Energievertriebs und fĂŒr den Ausbau der ElektromobilitĂ€t.
In Verbindung mit den erhöhten Investitionen hat E.ON im ersten Halbjahr 2024 ĂŒber 2000 zusĂ€tzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgebaut, davon den gröĂten Teil erneut im NetzgeschĂ€ft. DarĂŒber hinaus digitalisiert und smartifiziert E.ON konsequent seine Anlagen und alle damit verbundenen Prozesse. So hat E.ON beispielsweise beim flĂ€chendeckenden Ausbau der digitalen Ortsnetzstationen weiter Fortschritte gemacht. Sie sind ein zentrales Element fĂŒr den effizienten Betrieb des Mittel- und Niederspannungsnetzes. Allein im ersten Halbjahr hat E.ON rund 2000 zusĂ€tzliche digitale Ortsnetzstationen errichtet.
Mit seinem Wachstums- und Investitionsprogramm sowie konsequenter Digitalisierung ist E.ON fĂŒr die kommenden Jahre gut aufgestellt. Bis 2028 plant E.ON Investitionen in die Energiewende in Höhe von 42 Milliarden Euro. Im Zentrum steht dabei das NetzgeschĂ€ft, in das E.ON allein 34 Milliarden Euro investieren will. Leonhard Birnbaum sagte: âDas Generationenprojekt Energiewende in Europa braucht zwingend private Investitionen in einem nie dagewesenen AusmaĂ. DafĂŒr mĂŒssen wir attraktiv fĂŒr internationale Investoren werden. Ohne angemessene Renditen werden die enormen Investitionen in den Ausbau der Netzinfrastruktur nicht finanziert werden können. Die Verzinsung von Netzinvestitionen hinkt insbesondere in Deutschland deutlich hinter LĂ€ndern mit vergleichbarem Investitionsrisiko her. Die Regulierung ist daher dringend gefordert, jetzt zu handeln. Netzbetreiber brauchen einen langfristig angelegten Rahmen fĂŒr eine angemessene Verzinsung von Netzinvestitionen, der zeitnah wirkt â sowohl fĂŒr Neu- wie Bestandsanlagen. Die gleiche Anforderung gilt fĂŒr Investitionen in die Digitalisierung der Energieinfrastruktur, ohne die die Energiewende mit Millionen von dezentralen Anlagen und Akteuren nicht gelingen kann. Dazu zĂ€hlt auch eine angemessene VergĂŒtung des Smart Meter-Rollouts in Deutschland. Gleichzeitig dĂŒrfen regulatorische Verbesserungen an einer Stelle nicht durch ĂŒberzogene Anforderungen an anderer Stelle, wie beispielsweise unangemessene ProduktivitĂ€tsvorgaben, konterkariert werden. Bei all dem geht es nicht nur um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen fĂŒr Verteilnetze. Unsere Netzinvestitionen machen die notwendige Dekarbonisierung des Strom-, WĂ€rme- und Verkehrssektors und damit das Erreichen der Klimaschutzziele erst möglich. Und sie schaffen ArbeitsplĂ€tze und sorgen fĂŒr Wirtschaftskraft und Wohlstand in Deutschland und Europa.â
* Aufgrund der Ănderungen in der Segmentberichterstattung wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst.