Der Artikel berichtet über einen bedeutenden Fortschritt im 'Projekt Fuhne', einem wichtigen Energiewende-Projekt in Sachsen-Anhalt, das als Meilenstein in der Region gilt.
Am 28. Juni wird in Quellendorf mit dem Spatenstich zum Bau des Wärmenetzes ein bedeutender Meilenstein im „Projekt Fuhne“ gesetzt. Dieses Energiewende-Projekt in Sachsen-Anhalt verbindet Solar- und Windenergie mit der Nutzung als Wärme vor Ort und hat das Potenzial, die gesamte Region nachhaltig zu transformieren.
Das „Projekt Fuhne“ ist ein integriertes Energiesystem, das in den Städten Südliches Anhalt, Zörbig und Petersberg entsteht. Es kombiniert die Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen mit der Nutzung industrieller Wärmepumpen, um klimaschonende Wärme zu produzieren. Der überschüssige grüne Strom wird an der Börse oder direkt an Unternehmen und Industriebetriebe verkauft. Dadurch kann die Wärme quersubventioniert und den Bürgern zu einem äußerst günstigen Preis angeboten werden.
Mit dem Spatenstich in Quellendorf wird die Theorie zur Praxis. Hier wird die Heizzentrale als Herzstück des Wärmenetzes in der Molkereistraße gebaut. Im ersten Bauabschnitt werden die Kundinnen und Kunden in der Molkereistraße, Neue Reihe und im Berglindenweg angeschlossen. Bereits zur Heizperiode im Winter wird die erste Wärme fließen. Im kommenden Jahr folgen weitere Straßen, sodass bis Ende 2026 das gesamte Dorf erneuerbare Wärme nutzen kann.
Das „Projekt Fuhne“ hat nicht nur lokale, sondern auch nationale Bedeutung. Ministerpräsident Reiner Haseloff betonte in seinem Grußwort die große Bedeutung für die Bürger und Kommunen. Er sieht in dem Projekt einen handfesten Standortvorteil für die Region, der durch stabile Energiekosten, Wertsteigerung für Immobilien und Grundstücke sowie die Sicherung von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen Vertrauen in die Zukunft schafft.
Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO bei GP JOULE, hebt hervor, dass die langfristige, günstige und sichere Energieversorgung für die ganze Region im Mittelpunkt steht. Die Menschen profitieren von bezahlbarer Wärme und günstigen Strompreisen, was einen erlebbaren Nutzen der Erneuerbaren Energien darstellt. Dies fördert die Ansiedlung neuer, zukunftsfähiger Firmen und hält Arbeitsplätze vor Ort.
Für den Bau des Wärmenetzes wurden regionale Firmen beauftragt. Die Firma KOPF Riesa übernimmt den Rohrleitungsbau, während die Zetieba GmbH aus Zerbst/Anhalt für die Tiefbauarbeiten verantwortlich ist. Dies zeigt, dass das Projekt von Anfang an auf lokale Partnerschaften setzt.
Auch die Firma „Grüne Energien Bitterfeld“ hat maßgeblich am Entstehen des Projekts mitgewirkt. Geschäftsführer Marco Pannicke ist stolz darauf, das größte erneuerbare Energien Wärmeprojekt in Europa initiiert und mitgeplant zu haben. Er sieht darin einen Meilenstein für die Stärkung des ländlichen Raums in Sachsen-Anhalt und eine Entlastung für private Haushalte sowie eine Anziehungskraft für energieintensive Unternehmen.
Die Renergiewerke Fuhne planen, in bis zu 46 Ortschaften der drei Einheitsgemeinden über 50 Wärmenetze zu errichten. Mit einer Erzeugungsleistung von bis zu 1GW durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie perspektivisch Produktionsanlagen für Wasserstoff und den Ausbau einer Ladeinfrastruktur wird das Projekt weiter ausgebaut. Dies zeigt, dass das „Projekt Fuhne“ nicht nur ein Meilenstein für die Energiewende in Sachsen-Anhalt ist, sondern auch eine Blaupause für andere Regionen darstellen kann.
Der Spatenstich in Quellendorf markiert einen wichtigen Meilenstein im „Projekt Fuhne“. Dieses Energiewende-Projekt in Sachsen-Anhalt zeigt, wie lokale Initiativen zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen können. Mit der Kombination aus Wind- und Solarenergie, industriellen Wärmepumpen und der Nutzung vor Ort bietet das Projekt einen erlebbaren Nutzen für die Menschen und Unternehmen in der Region. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich dieses innovative Projekt weiterentwickelt und welche positiven Auswirkungen es auf die Region und darüber hinaus haben wird.