Im Artikel 'Ladesäulencheck 2024' erfahren Sie, warum das Laden von Elektroautos unterwegs im Jahr 2024 teurer ist als das Tanken von Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Der Artikel beleuchtet die gestiegenen Kosten und die Herausforderungen für E-Auto-Besitzer.
Das Laden von Elektroautos an öffentlichen Ladesäulen wird für Verbraucherinnen und Verbraucher immer teurer. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Kosten pro geladener Kilowattstunde Strom an Normalladepunkten (AC) durchschnittlich 55 Cent und an Schnellladepunkten (DC) sogar 66 Cent betragen. Für eine Fahrtstrecke von 100 Kilometern entstehen somit Kosten von 11,10 EUR bzw. 13,11 EUR. Im Vergleich dazu zahlen Fahrerinnen und Fahrer von Verbrennerfahrzeugen für dieselbe Strecke nur 10,38 EUR. Dieser Kostenunterschied macht das Laden unterwegs teurer als Tanken.
Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Strompreise für Haushalte sind die Preise an Ladesäulen gestiegen. Die Hauptgründe dafür sind die Monopolstellung lokaler Energieversorger und die unterschiedlichen Zugangsbedingungen, die E-Mobilistinnen und E-Mobilisten vor Herausforderungen stellen. Viele müssen verschiedene Ladekarten und Apps bereithalten, was das Laden unterwegs kompliziert und teuer macht.
Lokale Monopolisten, oft die städtischen Energieversorger, dominieren den Markt der öffentlichen Ladesäulen. Diese Unternehmen kontrollieren oft über 80 Prozent der Ladesäulen in ihren Gebieten und setzen die Preise für das Laden von E-Autos fest. Diese Monopolstellung führt zu höheren Preisen und erschwert den Wettbewerb, was letztlich das Laden unterwegs teurer als Tanken macht.
Die Monopolkommission hat bestätigt, dass die marktbeherrschende Stellung lokaler Anbieter zu überhöhten Preisen an Ladesäulen führt. Dies verhindert einen fairen Wettbewerb und hält die Preise künstlich hoch, was das Laden unterwegs teurer als Tanken macht. Zudem können die Monopolisten die Erlöse aus den THG-Quoten für sich beanspruchen, was die Preisdiskriminierung weiter verschärft.
Experten schlagen das Durchleitungsmodell vor, um echten Wettbewerb an den Ladesäulen zu ermöglichen. Dieses Modell würde es allen Energieversorgern erlauben, ihren Strom an öffentlichen Ladesäulen anzubieten, was die Abhängigkeit von den Preisen und der Stromlieferung der Ladesäulenbetreiber verringern würde. Ein solches Modell könnte dazu beitragen, die Kosten für das Laden unterwegs zu senken und es nicht länger teurer als das Tanken zu machen.
Die Reaktionen auf die steigenden Kosten für das Laden von E-Autos sind gemischt. Während einige Verbraucherinnen und Verbraucher die höheren Kosten akzeptieren, da sie umweltbewusster leben möchten, fühlen sich andere durch die hohen Preise abgeschreckt und halten am Verbrenner fest. Dies untergräbt die Bemühungen um eine Verkehrswende und den Umstieg auf saubere Energie.
Die Zukunft der Mobilität könnte durch eine Reform des Marktes für Ladesäulen beeinflusst werden. Wenn das Durchleitungsmodell umgesetzt wird und echter Wettbewerb entsteht, könnten die Preise für das Laden von E-Autos sinken. Dies würde nicht nur das Laden unterwegs günstiger als das Tanken machen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.